Die Differenz eine Frau zu sein

Geschichtsforschung und Lehre

Bereich: Dokumente

Die Bitte von Brígida Terrera an den Rat der HundertAnonym.

Signatur

Historisches Stadtarchiv von Barcelona.

Archivo Histórico Municipal de Barcelona. Deliberaciones del Consell de Cent, f. 171r - 172r. 1448, 11,16. Barcelona.

Register

Brígida Terrera wendet sich an den Rat der Hundert, damit der Rat die Klause von Santa Margarita unter seine Obhut und Schutz nehmen soll. Dort lebt sie und andere Frauen, welche sich dem göttlichen Dienst widmen, ohne einer anderen Herrschaft zu unterliegen.

Die Klause wurde 100 Jahre früher gegründet, als sich eine junge Frau zurückzog. Nach ihrem Tod lebten dort die Schwester Sança, Kameradin der Heiligen Brígida und danach andere Frauen.

Translation

Beschluss über das Haus der Einsiedlerinnen, damit sie von jetzt an unter der Bewachung der Stadt stehen.

Am Montag der 16. Tag des Monats November versammelten sich im genannten Haus des Rats 30 der ehrwürdigen Berater zusammen mit dem Rat der 100 Geschworenen um die an jenem Tag im genannten Rat vorgebrachten Bitten aufzuarbeiten. Und in diesem Rat wurde eine Bitte der Schwester Brígida dargelegt, die in der Klause von Santa Margarita lebt, deren Inhalt folgendermaßen lautete:

An unsere großen, weisen und sehr ehrwürdigen Herren, Berater und Rat der Hundert dieser Stadt Barcelona. Mit soviel Bescheidenheit, wie sie kann, stellt sich Schwester Brigitte dar, unwürdige und unwichtige Dienerin Jesus Christi, die in einem durchgehendem Zeitraum von 30 Jahren mit der Absicht zurückgezogen in der Klause Santa Margarita in der gleichnamigen Stadt gelebt hat, und lebt, und solange sie noch am Leben sein wird, dort leben wird: ein Ort für den Dienst Gottes geschaffen und geeignet vor mehr als 100 Jahren von einer sehr ehrwürdigen Bürgerin der genannten Stadt errichtet, wohin sich ihre junge Tochter vom Heiligen Geist inspiriert zurückzog und dort bis zum Ende ihres Lebens ruhmreich ihre Tage verbrachte. Und nachher zog sich an diesem Ort eine sehr andächtige Frau Schwester Sança genannt, Kameradin der Heiligen Brígida, zurück und nach ihr andere, die im Heiligen Gebet während ihres ganzen Lebens den Dienst Gottes löblich weiterführten. Sie genauso wie die anderen, die in der Klause leben, stehen weder unter einer Obhut noch unter einer Abhängigkeit, sondern setzten freiwillig ihr gutes Werk fort. Und in bösen Zeiten werden einige aus teuflischem Einfluß und durch den Rat einigen, die sie besuchten, wie die Erfahrung gezeigt hat und noch zeigt, verunsichert und empört. Dieser Missbrauch würde aufhören, wenn sie unter irgendeinem Schutz stünden. Daher bittet die genannte Schwester Brígida mit aller Bescheidenheit so sehr sie kann, dass Ihr das Haus in der erwähnten Klause unter die spezielle Aufsicht und Schutz der Stadt stellt und annehmt, genauso wie sie und ihre Kameradinnen. Und künftig irgendeine ergebene Person ernennt, die sie besucht und die mit ihrer speziellen Kenntnis und Einwilligung der sehr ehrwürdigen Berater, aus jener Klause diejenigen herausholt, die es verdienen und es anderen erlaubt, die es aus ihrer Frömmigkeit heraus würdig sind, und welche die Klause nach ihren Möglichkeiten aufrechterhalten können, da sie nichts Eigenes außer der karitativen Gaben, die ihnen einige fromme Bürger und Bewohner der Stadt geben, besitzen. Und durch die vom ehrwürdigen Bürger begonnenen und durch viele löbliche andere weitergeführten Werke, durch den Retter der Welt, durch das Einschreiten der Heiligen Jungfrau Maria und durch die ergebene Bitte der einzigen Patronin und Anwältin dieser Stadt, Santa Eulalia, wird jene Stadt blühen und ihre Bürger und Einwohner wird sie vor allen Nachteilen und Unglück schützen und wird ihnen in der freudigen Stadt des Paradieses den erwünschten Ruhm geben.

Transkription

Provisió feta a la casa de les rescluses que d.aquí avant sia sots custodia de la ciutat.

Lo dit dia de diluns que.s comptava del dit mes de noembre aiustats en la casa apellada del Concell de XXX los honorables consallers ensemps ab lo concell de Cent Jurats celebrat a XVI dies del dit mes de noembre a provehir les supplicacions offertes aquell jorn en lo dit Concell. E per ço com en lo dit concell fou donada una supplicacio per part de sor Brigida qui esta en lo resclusatge de Santa Margarida la qual supplicacio es de la tenor seguent.

A les grans savieses e molt honorables circunspeccions vostres mos senyors consellers e Consell de Cent Jurats de la present ciutat de Barchinona. Ab tanta humilitat com pot exposa sor Brígida indigna e inutil servidora de Jhesu Xrist la qual per spay de XXX anys continuus es estada e es e tant com visque ha en proposit d.esser resclusa en los resclusatge de Santa Margarida de la dita ciutat loch donat e propii al servei de Deu hedificat per espay de mes de cent anys per cert honorable ciutada de la dita ciutat en lo qual certa donzella filla sua inspirada per lo Sant Esperit se resclusi e aqui fini gloriosament sos dies. E apres si resclusi una molt devota dona apellada sor Sança, companyona de Santa Brígida e apres altres les quals en santa conversacio per tot lo temps de lur vida han loablement continuat lo servey divinal. Que com ella e les altres les quals apres se son meses en lo dit resclusatge no sien sots alguna obediencia ne stiguen supposades a alguna subieccio continuans voluntàriament lur bon propusit. E per malicia del temps se pogues seguir que algunes a suggestio diabolical e ab concell d.algunes qui les visiten porien en lur bon proposit vacillar e escandalizar les altres segons experiencia ha ja demostrat e encara demostre lo abus de la qual cosa cessaria si eren subiectas a alguna subiugacio. Per tant la dita sor Brigida ja sia per ses propies culpes no merexent esser admesa a gracia dexaudicio supplica ab tanta humilitat com pot sigui de vostra merce reebre e acceptar la casa del dit resclusatge e ella supplicant e ses companyones en special guarda e proteccio de la dita Ciutat. E deputar successivament alguna devota persona tement Deu la qual per sol esguard divinal las visitas e ab sabuda e assentiment dels molt honorables consellers ne tragues aquelles qui ho meresquessen e hi admetes aquelles merexent.ho per lur devocio e segons lurs pobreses porein sustenir com no haien res propi ans voluntariament de caritatives almoynes dels devots ciutadans e habitadors de la dita ciutat. E per les dites obres principiades per honorable ciutada e per loable continuacio de molt d.altres lo Salvador de tot lo kon per intercessio de la Purisima Verge Mara sua e per devota supplicacio de la singular patrona e advocada de la dita ciutat madona Santa Eulalia prosperara aquella e sos honorables ciutadans e habitadors els preservara de tots inconvenients e infortunis els dara en la joyosa ciutat de paradis la gloria desitjada.

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