Die Differenz eine Frau zu sein

Geschichtsforschung und Lehre

Bereich: Themen

Schrift und Lektüre: die Politik in der MutterspracheM.-Elisa Varela Rodríguez.

Einleitung

Die westlichen Königreiche der Halbinsel befinden sich vor dem Tod der Isabel I., die Katholische genannt, (Madrigal de las Altas Torres, Avila, 22. April 1451 - Medina del Campo, 26. November 1504) vor einer wenig beruhigenden Zukunft. Es sollen die Bräuche, Sonderrechte und Rechte der verschiedenen Territorien und der diversen sozialen Gruppen respektiert werden. Zu Ende des 15. Jahrhundert hört die lange Etappe der Konflikte und Kriege auf den Gebieten der Kastilischen Krone nicht auf, und das 16. Jahrhundert setzt mit derselben kriegerischen Dynamik fort. Der lange Krieg der christlichen Expansion im andalusischen Gebiet schließt 1492 mit der Eroberung des Königreichs und der Stadt Granada ab. Aber die sozialen und ökonomischen Probleme des Zusammenlebens verschiedener Religionen und Ethnien und der Strukturierung des Königreiches hörte zu diesem Datum nicht auf, ondern verlängerte sich und warf einen langen Schatten in die Zukunft voraus. Der Höhepunkt wurde mit der Vertreibung des jüdischen Volks und des maurischen Volkes samt der verschiedenen Aufruhren und adeligen Beanstandungen erreicht. Die Anstrengung der Inquisition, auf kastilischen Gebiet schuf eine Psychose der Unsicherheit und der generellen Angst unter den Leuten, die sich bewußt wurden, dass sich niemand im Sicheren befand: jede Bäuerin oder Handwerkerin bis zu Teresa de Jesús und Hernando de Talavera, etc. Es multiplizierten sich die Prozesse auf der Suche nach jeder Spur oder jedem Verdacht auf nicht katholische Praktiken, das heißt jedes Beweises nicht christlich zu sein. Die kastilischen Gebiete riskierten die Erfahrung und die Weisheit, welche die Frauen und die Männer der drei Kulturen und der drei Religionen des Buches im Laufe der Jahrhunderte des Zusammenlebens beigetragen hatten, zu verlieren.

Die Chronik des Hernando del Pulgar, die Chronik des Krieges von Granada und andere stellen klar die Situation der kastilischen Königreiche dar, den Schatten und die Lichter, welche die Frauen und die Männer auf diesen Gebieten im Laufe des 15. Jahrhundert begleiteten, und die Perspektiven, die sich öffneten und sich auf das 16. Jahrhundert projizierten. Und der religiös-ethnische und soziale Komplexität der Königreiche der Halbinsel fügte sich die der neueroberten Gebiete und später kolonialisierte Gebiete von den Kanarischen Inseln bis zum amerikanischen Kontinent hinzu - verschiedene indogene Nationen, verschiedene familiäre und soziale Organisationen, verschiedene Weltanschauungen und kulturelle, wissenschaftliche Traditionen und Glaubenssysteme. Die Idee nahm an Gestalt an und ging neuen Zeiten entgegen.

Des Testaments von Isabel I. von Kastilien

Die traditionelle Geschichtsschreibung hat mit genügender Ausführlichkeit die politische, soziale, wirtschaftliche und ethnisch-religiöse Situation der Königreiche der Halbinsel in den 15. und 16. Jahrhundert untersucht. Sie hat sich weniger mit den kulturellen und mentalen Veränderungen beschäftigt, die durch das Gewicht der Schrift und Lektüre in der Muttersprache im Übergang des späten Mittelalters zur Neuzeit gemacht wurden. Es wurde die ökonomische Entwicklung der Frauen und Männer, Bauern und von den BewohnerInnen der Dörfer und Städte erforscht und die Entwicklung und Struktur der Bevölkerung, des Zinses, der Preise und Löhne. Es wird und es wurde soziale Geschichte gemacht, aber ich will bei der oberflächlichen Erforschung des Testaments von Isabel I. von Kastilien andere Tatsachen bewerten und andere Verbindungen herstellen. Die Beziehungen, die sich von der symbolischen Ordnung der Mutter, des geordneten Werkes der Mutter, ausgehend herstellen, von der, die uns das Leben gibt, die uns das Maß und die Autorität gibt, und die uns mit dem Göttlichen verbindet, mit der wir uns in einer Beziehung der Ungleichheit befinden und die wir nicht verurteilen dürfen.

Auch bewerte ich die große Bedeutung die im Laufe des Lebens und der Herrschaft Isabels und in Erweiterung die Herrschaft Fernandos so wichtige Aspekte für das Leben und für das Frausein haben wie der Gefallen an der Beziehung, an der Liebe, an der Freundschaft, an dem Pakt und an der Konfliktarbeit.

Das Testament der Isabel I. - obwohl es ein Dokument mit einer Abfassung ist, in der die diplomatische Formulierung dieser historischen Quelle von schwerem Gewicht ist, und es in einer stereotypischen Sprache verfasst ist- lässt die permanente Sorgfalt und Liebkosung bemerken, welche die Königin gelegentlich und zwischen den Zeilen aber andererseits auch in klarer und wiederholter Form, in den Verfügungen, die ihre Tochter betreffen, beifügt. Die vermittelnde Position mit dem König, Fernando, damit sich Juana auf die politische Erfahrung ihres Vaters stützen kann, und die Entscheidungen annimmt, die dieser trifft, und sehr auf den Respekt und die Liebe besteht, den und die sie für sie ein Leben lang hatte, damit sie der Prinzessin Juana dienten.

Das Testament der Königin zeigt die Liebe und den Respekt, die und der sie mit den König Fernando vereinte. Die Königin gestand ihm eine große Autorität ein, nicht nur in seiner Rolle als Ritter und Mann der Waffen - in dem Krieg oder den symbolischen oder realen kriegerischen Handlungen (Turniere und Schlachten)-, sondern auch in den Fragen der Regierung. Eine Autorität, die auf die lange Erfahrung und dem gesunden Menschenverstand beruht, sie konnte seine politische Überlegenheit bei Seite stehend bestärken, einige Male andere arbeitend; den Konflikt, den die den Männern in der Ehe zugeteilte Position hervorrief. Ihre Beziehung mit Fernando konnte in irgendeinem Moment die Forderungen des Alfonso de Madrigal, Tostatus, beachten. Alfonso de Madrigal hat vorgeschlagen, dass wenn der "Mann schon nicht den Fallen der Liebe entkommen kann, ist das beste, was er machen kann, sich eine gute Frau zu suchen, denn die Liebe und Freundschaft vereinigen die Individuen mit Gott sehr fest untereinander, und weil zu lieben heißt, einen Freund zu haben, der zur gleichen Zeit der andere und einer selbst ist", aber er hatte vor allem die Liebe gemeint, welche die zwei seitdem sie sich das erste Mal in Valladolid trafen dem 14. Oktober 1469- vereinte und die Freundschaft erreichte sie im Laufe des Zusammenlebens. Isabel und Fernando ließen die Ausarbeitung ihrer entsprechenden Funktionen, ihrer Kompetenzen und Machtstufen in den Händen ihrer Mitarbeiter. Aber sie sorgten sich und genasen viele Male ihre Beziehung, wie einige Chroniken es verzeichneten; zwischen dem König und der Königin gab es keine Trennung oder Ärger, jeden Tag aßen sie gemeinsam im öffentlichen Saal, sie sprachen über Dinge des Vergnügens wie über die Tische, die gemacht werden, und schliefen zusammen..., ... die Willenskräfte waren durch die untrennbare Liebe gleich... und die Liebe hielt die Willenskräfte zusammen... Diese Sorgfalt soll nicht heißen, dass keine Konflikte entstanden, genauso im Zusammenleben wie in den Aspekten bezüglich der Herrschaft ihres Hauses und des Königreiches. Die gleichen Chroniken zeigen, dass die Könige in zahlreichen Gelegenheiten nicht übereinstimmten, wenn einer von ihnen vorgab einer oder einem ihrer BeraterInnen oder Bewohnerinnen ihrer Königreiche vorzuziehen, und viele andere große Hindernisse erschwerten die Beziehung, aber es schien, dass ihr Wille zum Pakt und zur Übereinstimmung fast immer über die Konflikte siegte.

Das Testament der Isabel I. von Kastilien gibt uns Beweise dieser ursprünglichen und privilegierten Beziehung zwischen der Mutter und ihren Kindern. Trotz der ein wenig stereotypischen Sprache des Testaments als dokumentarische Handlung, sehen wir eine Beziehung, um die sich die Königin besonders kümmert. Isabel setzt als Universalerbin ihrer Königreiche nach dem Tod ihres Sohnes Juan die Infantin Juana ein. Isabel ist sich bewusst, dass sie ihrer Tochter eine schwere Last überträgt, auf die sie nicht besonders vorbereitet oder ausgebildet wurde. Es wurde ihr Bruder Infant Juan vorbereitet, welcher der Erbe und zukünftige König von Kastilien war, bis zu seinem Tod und der seiner Schwester Isabel und ihres Sohnes Miguel, so fiel das Erbe mit seinem ganzen Gewicht auf Juana.

Die Königin Isabel I. hat Juana auf eine gewissenhafte Art wie ihre Schwestern die Prinzessin Isabel, Maria und Catalina, erzogen. Aber sie hat sie erzogen um Prinzessinnen zu sein, nicht um die Erben des Throns eines Königreiches zu sein, das sich in einer komplizierten Periode seiner Geschichte befand. Isabel weiß, wie schwer es ist, sie war auch nicht die Erbin von Kastilien, und sie wußte nicht wie sie die harte Auseinandersetzung vermeiden konnte, die ihr, ihrer Familie und den BewohnerInnen von Kastilien soviel Schmerz und Verlust bereitete, um das Recht zu regieren wiederzuerlangen und zu gewinnen, und sich voll bewußt ist, dass all die Vorbereitung wenig ist, um solch ein Amt auszuführen. Sie mußte eine harte Lehre durchmachen, und manchmal auf die Diktate ihres Herzens, ihrer Wünsche verzichten. Aber sie hat es immer geschafft und sie wird es schaffen eine große Korrektur in der monarchischen Institution aufrechtzuerhalten und zu zeigen, jenes ihre Rechte zu bestätigen und in der Person, welche das Königreich repräsentiert.

Ich wollte nicht eines der Themen, über das die Geschichtsforschung handelt, beiseite lassen oder vermeiden, und in dem noch jetzt große Diskrepanzen existieren; ich beziehe mich auf die Rolle, welche die Königin mit der Inquisition inne hatte und die ihr zugeschrieben wird. Wieso half die Königin der Inquisition? Die GeschichtsforscherInnen stimmen nicht in der Erforschung der Rolle und der Verbindung der Isabel, welche die Einführung und Handlungen der Inquisition auf den Gebieten des kastilischen Königreiches begünstigte, überein. Wahrscheinlich kannte die Königin den Wert und das Gewicht der Konvertierten gut, einige standen ihr und den Institutionen der Herrschaft des Reiches sehr nahe, und sie versuchte die Toten, welche die Unruhen des Volks gegen die Konvertierten auf dem Lande und in den Städten entstehen würden, zu vermeiden. In der ersten Zeit der Einführung der Inquisition hörten die Unruhen und Represalien gegen die Konvertierten auf, es wurden massive Tötungen dieser KastilierInnen verhindert, aber es fing eine Periode der ideologischen Kontrolle an, die eine tiefe und längst überholte Angst der während der Generationen der Macht der Inquisition auslöste. Sicherlich wurden weniger Tote hervorgerufen, aber ich glaube, dass das nicht auf irgendeine Art die Absicht war das Problem zu lösen, das ein Teil der Konvertierten geschaffen hatten, um einen Teil der Macht im kastilischen Königreich zu kontrollieren und sich von ihrem Katholizismus loszusagen. Einige der Konvertierten bereicherten sich sehr, nahmen eine große Zahl von öffentlichen Ämtern ein von verschiedener Wichtigkeit und Beschaffenheit und kehrten zum alten Glauben -dem Judaismus- auf eine öffentliche und etwas fanatische Art zurück. Warum ertragen die alten christlichen Bevölkerungen von Kastilien und Andalusien das Verhalten der Konvertierten in einem bestimmten Moment nicht? Zuerst weil das, was entstand ein soziales, ökonomisches und Machtproblem war, einige Konvertierte veränderten die traditionelle sozio-ökonomische Zusammenstellung der Macht am Lande, in den Dörfern und Städten der kastilischen Krone, indem sie viele Ämter von den Beratern der Königlichen Beratung an monopolisierten, und an zweiter Stelle und das ist sehr wichtig, existierte ein Problem der Ideen, des Denkens und des Wissens. Das westliche christliche Europa befand sich in einer Zeit der Unsicherheit, es wurden einige Theorien in einigen Wissensgebieten (unter anderen in der Geographie, Astronomie, etc.) und anderen Bereichen des Wissens, wie der Philosophie und der Religion, die sich in einem Zeitraum der Unsicherheit, der Reformulierung befanden; und vielleicht reagierten sie deswegen so, indem sie sich einschlossen und ihre Wahrheiten und Praktiken auf aggressive und gewaltsame Art und Weise auferlegten. Und Kastilien blieb ziemlich am Rande der Intoleranz und religiösen Barbarei (gegen die katarischen Ketzerei, gegen die Templer, gegen die "Spirituellen", gegen die MystikerInnen, gegen viel freiere Formen des Verstehens der religiösen Tatsache und des Glaubens und gegen vor allem weibliche aber auch männliche Praktiken) in diesem Moment kam mit aller Kraft die neue Struktur dazu, welche Isabel I. von Kastilien und Fernando II. von Aragon artikulieren, da sich auf ihren Gebieten nun eine Serie von Elementen vermischen, welche sie bevorzugen. Aber ich glaube, dass einige GeschichtsforscherInnen darüber übereinstimmen können, was die Elemente nicht miteinbeziehen, welche die Intoleranz und Verfolgung religiöse Faktoren des biologischen Hasses sind, so wie in wir heute verstehen, das heißt, es gibt keinen Antisemitismus, keinen Rassismus, es gibt ein Antijudentum, es gibt eine fanatische Verfolgung der Ideen und der religiösen Praktiken und es gibt auch einen Hass weltlich zugelassen und gegen die Juden suchend.

Die Differenz eine Frau zu sein

Die Information, die wir aus dem Testament und Kodizill von Isabel I. von Kastilien herauslesen können, ist verschieden; einiges wurde schon durch die traditionelle Geschichtsforschung zusammengefaßt. Aber unter den Themen, die nicht behandelt wurden, oder die es von sehr verschiedenen Perspektiven waren, stelle ich an erster Stelle: die Beziehung der Königin mit ihren Kindern, die Beziehung mit dem König, das Interesse für eine gute Herrschaft über die Königreiche, die Sorgfalt, um die Konflikte oder die zukünftigen Spannungen zwischen der zukünftigen Königin Juana und Fernando dem Katholischen auszuhalten, das Bestehen auf die Liebe, die Rolle der Muttersprache und der Schrift in dieser Sprache genauso in den Königreichen der Halbinsel wie in Amerika, die Rolle, die sie der Bildung und der Erfahrung zuschreibt. Die Sorgfalt und der Versuch, mit der den verschiedenen sozio-ökonomischen Gruppen zugehört wird, die ihre Königreiche bilden, ohne es in vielen Gelegenheiten immer zu schaffen, wegen der großen Schwierigkeit so verschiedene Wünsche und Interessen zu vereinigen. Der Wert, welcher der guten Herrschaft des Hauses und mit der Ausdehnung auf das Königreich, der guten Organisation und Voraussicht beigemessen wird. Aber auch, und als Kontrast um den Wert, der dem Krieger beigemessen wird, jener der sein Leben im Kampf und Krieg riskiert, ihrem Mann, dem König Fernando.

Ein Teil der Geschichtsforschung stimmt über das große Verliebtsein von Isabel und Fernando überein, seit dem ersten Mal, seitdem sie sich trafen, und der Liebe und möglicherweise der Leidenschaft, die es zwischen ihnen gab. Das Paar, das aus Isabel und Fernando bestand, war ein starkes Paar, trotz einiger Unterschiede im Temperament, Charakter und den Schwierigkeiten, aus welchen auch die Versammlung wegen der Untreue des Königs passierte, und unter anderem viele schwierige Situationen. Isabel nahm und erhielt die Last der natürlichen Kinder, die Fernando hatte, an und sie versprach nicht nur ihre Erziehung und ihre Mitgift zu garantieren, sondern auch ihre Mütter zu unterstützen. Ohne Zweifel war das eine schwierige Entscheidung für die Königin, denn so wie ihre Tochter Juana in einem Brief mit dem 3. Mai 1505 datiert schreibt, war die Königin wie sie eine eifersüchtige Frau, bis die Zeit sie heilte.

Isabel und Fernando trafen viele Entscheidungen gemeinsam, und gemeinsam befanden sie sich auch vor zahlreichen Problemen und Schwierigkeiten, die ihnen die Herrschaft über ihre Königreiche bereitete, sogar sind sie dem einen oder anderen in Kriegssituationen nahe, als Isabel ihren Ehemann im Hauptzelt erwartete, während des Kampfes vor Toro gegen den König von Portugal 1476. Fernando griff das portugiesische Heer am 1. März jenes Jahres an, befahl die Volksmilizen und setzte die portugiesischen Truppen in die Flucht. Isabel wartete inzwischen das Resultat des Kampfes im Hauptzelt ab. Kaum hatte sie die Nachricht des Sieges erfahren, befahl sie Danksagungsfeste in den Städten und Dörfern des Königreiches zu organisieren und versprach in Toledo die Kirche und das Kloster des San Juan de los Reyes zu errichten, was 1478 begonnen wird.

Mein Interesse liegt hier darin zu unterstreichen, dass die Geschichtsforschung die erwähnte Tatsache der Anwesenheit der Königin, die von 14 Damen umgeben ist, aufnimmt. Isabel war immer von Frauen umgeben. Ihre Mutter, ihre Töchter, ihre Frauen, Mädchen und einige unzählbare Frauen, die ihr und dem Haus zu Diensten waren. In für sie wichtigen Momenten wird sie von den schriftlichen Dokumenten und/oder Ikonographien von Frauen umgeben gezeigt, so wie es das niedrige Relief vom Eingang in Granada zeigt, auf dem neun oder zehn Frauen gezählt werden können.

Isabel war von dem Tod ihres Vaters Juan II. von Frauen umgeben, in einigen Momenten fiel eine gute Anzahl mit der Umgebung zusammen, in der sich die Infantin Isabel, die zukünftige Isabel I, bewegte. In Arévalo gegen 1454 kurz nach dem Tod ihres Vaters, sind unter anderen ihre Großmutter, ihre Muter, ihre Tante María, die Schwester ihres Vaters, Königin von Aragón während fast zwanzig Jahre , eine mächtige Frau, die gut und mit Weisheit Aragón regierte, während Alfons V., der Großmütige, am Hof von Neapel residiert. María kam nach Arévalo um mit ihrem Neffen Enrique IV. zu verhandeln und zu vermitteln im Namen des Königs Juan de Navarra Bruder von Alfons V. Maria Königin von Aragon und Mari, Schwester von Alfred V., dem Großmütigen, erste Frau des Juan II. waren zwei wichtige Frauen für die Geschichte von Kastilien, beide Königinnen und Cousinen, haben in vielen Momenten vermittelt, einige von ihnen entscheidend in den variablen und manchmal schwierigen Beziehungen zwischen Aragon-Katalonien und Kastilien.

Isabel fühlt sich von vielen Vertrauensfrauen begleitet, die ihr über alles einen Rat geben können, während sie in Arévalo und in Madrigal ist, wo sie einen Teil ihrer Kindheit verbringt, aber sie wurde auch von Frauen begleitet, als 1461 ihr Bruder, der König Enrique IV., sie und ihren Bruder Alfonso an den königlichen Hof übersiedelt.

Sicherlich war diese weibliche Kameradinnenschaft und Umgebung in Madrigal und Arévalo wichtig, während der ersten zehn Jahre ihres Lebens stellten sie für die Infantin Isbel, zukünftige Isabel I., die wichtige Stabilität und die Selbstsicherheit für die Zukunft dar. Die Geschichten ihrer zwei Familien wurden ihr sicher von einigen dieser Frauen erklärt und erzählt und stellten in Isabel einen sicheren Stolz ihrer königlichen Abstammung dar, und ein großes Gespür dafür, was ihre legitimen Rechte sind, und einen starken Sinn für Verantwortlichkeit. Auch lehrten sie ihr die Wichtigkeit der Sorgfältigkeit mit dem Körper, die Wichtigkeit der Schönheit, des Schmuckes, die Wichtigkeit sich öffentlich angemessen gekleidet zu präsentieren und die Wichtigkeit einer königlichen Erscheinung. Isabel im Unterschied zu anderen königlichen und kastilischen InfantInnen hat in diesem Ambiente von Madrigal und Arévalo, umgeben von ihrer Großmutter, ihrer Mutter, und andern Frauen eine größere Stabilität und familiäre Intimität empfunden, und hat auch eine große Aufmerksamkeit und Achtsamkeit der persönlichen Beziehungen von langer Dauer an einem physischen Platz genossen. Ein Palast mit sehr menschlichen Ausmaßen, sehr weit von dem weg war, was später zum Beispiel der Palast von "El Escorial" und andere große Paläste sein wird, vielleicht weniger geeignet für das Aufwachsen der königlichen Infanten.

Isabel ersann und/oder versuchte eine andere Politik in einigen Angelegenheiten des Königs Fernando II. von Aragón auszuführen, obwohl es einigen Geschichtswissenschaftlerinnen schwer fällt die Differenz wahrzunehmen oder zu erfassen und ein generelles Profil der Herrschaft zu entwerfen, indem die ersonnene und entworfene Politik von Isabel von der Nähe erforscht wird, ob sie anders war. Da sie eine Frau war, interessierte sie sich viel mehr für die Beziehungen. Sie widmete einen großen Teil ihrer Zeit und ihres Seins in der Regierung von Kastilien um eine komplexe Welt der Beziehungen zu zeichnen, die es ihr erlaubten in vielen Fällen schwere Angelegenheiten des Staates zu lösen. Sie begann eine Beziehung mit vielen mächtigen Frauen und einigen anderen, die nicht so mächtig waren, und einige errichtet sie aus einer Notwendigkeit heraus, eine Notwendigkeit des Regierens, ihres Hauses und ihres Königreiches, aber andere errichtete sie eher aus Genuss in einer Beziehung mit einer anderen Frau zu sein. Mit ihrer alten Zofe Beatriz de Bobadilla und ihrer neuen Zofe, als sie schon Juana de Mendoza Königin war, mit beiden schien es, dass die Königin eine große Intimität und eine Vertrauensbeziehung hatte, die es ihr erlaubte, sich mit großer Freiheit innerhalb, was die Beziehungen am kastilischen Hof zu jener Zeit waren, bewegte.

Diese enge Beziehung erfahren wir zum Beispiel im Versprechen, das gegen 1466 Beatriz de Bobadilla der damaligen Prinzessin Isabel gab, als Enrique IV. vorhatte und sie dazu zwingenwollte, sie mit dem alten aber sehr reichen, konvertierten, Pedro Girón, zu verheiraten, obwohl der König sagte, dass er seine Schwester Isabel sehr liebe.

Die enge Beziehung Isabels mit ihren Zofen und anderen Hofdamen und des kastilischen Adels oder nicht, begünstigten in vielen Fällen die Petition der Vermittlung für diverse Angelegenheiten, die viel mit der Herrschaft des Königreichs zu tun hatte. So vermittelte Beatriz de Bobadilla, schon Gräfin von Moya, für ihren Ehemann Andrés Cabrera und so hatte dieser ein herausragende Rolle im Anschluß der Stadt Segovia 1473.

Ein anderes klares Beispiel stellt die Vermittlung der eigenen Königin Isabel dar, auf Bitte der portugiesischen Infantin, Beatriz. Beide trafen sich und begannen im März 1479 Gespräche, an der Grenze, im Dorf von Alcántara um den definitiven Frieden zwischen Kastilien und Portugal zu errichten, und nach langen Jahren der Feindschaft durch das territoriale Verlangen der portugiesischen Monarchie und nützten zuerst die Zeiten der Schwäche, welche durch die Kämpfe zwischen den Parteien der zukünftigen Isabel I. und ihrer Nichte Juana der Beltraneja und später die Bestrebungen der Juana der Beltraneja nützten, die es ihr erlaubten, ihre Versuche der Eroberung der kastilischen Gebieten zu simulieren. Zwei Frauen, Isabel I. von Kastilien und die Infantin von Portugal, Beatriz, vermittelten in einem Konflikt, der sich fast in ein internen Konflikt verwandelte, und sicherlich mit einer Politik der Vereinigung zwischen beiden Familien übereinstimmten, die sich Jahre später konkretisierte, und die dazu diente, um die alten Kriege der Adeligen und Ritter beider Königreiche zu besänftigen. Die kastilische Königin konnte sicherlich aus ihrem Rang und ihrer Position heraus die Vermittlung nicht annehmen, aber Isabel schätzte die Beziehung zwischen den Frauen sehr, da ihre Mutter eine Portugiesin war, die bis zu ihrem Tod in Arévalo lebte, auf kastilischen Gebiet. Isabel wusste, dass sie sich mit einer portugiesischen Frau verstehen konnte. Beide wussten, dass ihre Vermittlung positiver und effektiver sein würde, um den langen und ersehnten Frieden zu erhalten, die einige ihrer Berater mit denen von Alfonso von Portugal zu Ende führen konnten. Weiters falls die Adeligen von beiden Königreichen und Fernando von Aragón und die Seinigen die Vermittlung beider Frauen annahmen, wussten sie, dass das Früchte und den Frieden bringen würde.

Isabel beachtet in ihrer Politik sehr, wie die Personen unter sich Beziehungen knüpfen, und beachtet dabei auch, wie es die Ex-Sekretärin der USA, Madeleine Albright gesagt hat, dass eine Frau, welche in der Politik der zweiten Klasse war, der männlichen war, aber an einem Ort von großer Relevanz, was die internationale Politik betrifft, und sie hat klar einige Differenzen ihres Frauseins aufgezeigt, in der Stunde der Handlung und auch in der zweiten Politik. Albright zeigt, dass sie als Frau - und sie hat es auch bei einigen anderen Frauen wahrgenommen - und wir haben es beim Analysieren einiger Bruchstücke aus dem Leben der Isabel I. aus Kastilien gesehen, sie haben, oder können eine größere Fähigkeit eines peripherischen Blicks haben, sie sind und wir sind fähig zu beachten, oder Aspekte anzureden, welche nicht immer vor uns präsent sind und einen Typ des Übereinstimmung zu entwickeln oder versuchen zu entwickeln.

Isabel, obwohl sie die Autorität ihrem Mann Fernando als König und als Politiker überträgt, erkennt auch die Autorität anderer Frauen an. Sie anerkennt sie bei Latina, Beatriz Galindo ihre Lateinlehrerin, und sie vertraut ihr ihren Sohn und ihre Töchter an, damit sie ihnen diese Disziplin unterrichte, und sie selbst wird zu ihrer Schülerin, und anerkennt auch ihre Autorität an Frauen wie Beatriz de Bobadilla, Juana de Mendoza, etc. ihr Wissen als Vermittlerin, und ihr Wissen als Organisatorin wie die Hofdamen und wie die Beauftragten von konkreten Angelegenheiten, wie Juana de Mendoza als Verantwortliche des Lazaretts (Feldspitals), das von der Königin gegründet wurde.

Die Königin versuchte auch die Wege aufrechtzuerhalten, die sie bis sie zum Thron kam abgesteckt hatte, und andere, die sie absteckte während sie lebte, die Pfade die sie wählt, und die sie ihr rieten oder ihr der König, ihr Ehemann, ihre BeraterInnen und jene, die sich den Aufgaben des Regierens ihres Hauses oder ihres Königreiches widmeten, zeigten. Es gab wenigstens zwei Momente in ihrem Leben, welche die Königin für die Politik des Wunsches leitete, sie stellte sich ins Zentrum, ihr Leben ordnete die Welt, "sie wird die Welt zur Welt bringen". Es gibt wenigstens zwei große Wünsche, welche die zukünftige Isabel I. will und realisieren wird, der erste oder besser gesagt die zwei sind Wünsche der Liebe oder der Suche nach der Liebe, die Führung in der Wahl ihres zukünftigen Ehemanns, und zweitens der andere Wunsch, ist die Liebe zum Wissen, der Erfahrung, der angeborenen Neugierde. Dieser zweite Wunsch entwickelt sie zum Teil als Erwachsene, als sie Königin ist. Sie suchte die Latinistin Beatriz Galindo, bekannt als die Lateinerin, damit sie den Infanten und die Prinzessinnen unterrichte, aber auch damit sie ihr gut Latein, was auch ihr Vater, der König Juan konnte, beibrachte. Isabel wünschte sich Latein zu beherrschen, damit sie die Literatur und die Abhandlungen ihres Geschmacks besser verstehen konnte. Die Erziehung von Isabel wurde anfangs von einigen Franziskanern des Konvents außerhalb der Mauern des Dorfes Arévalo gelegen ausgeführt. In diesem Konvent waren unter anderen Alfonso de Madrigal, Tostatus, Einsiedler und Theologie, und auch Lope de Barrientos, Bischof von Cuenca - Berater von Juan II-, welchen der alte König die Supervision der Erziehung der zukünftigen Isabel I. und des Infanten Alfonso anvertraute.

Wir wissen, dass Isabel die traditionelle "Schulung in den häuslichen Künsten", welche nur Frauen vorbehalten war, erhielt, aber so wie wir schon erwähnt hatten, sie lehrten ihr nicht gut lesen oder schreiben, weder auf Latein, noch auf Kastilisch, ihre Muttersprache. Isabel lernte auf beiden Sprachen gut zu lesen und zu schreiben, als sie schon erwachsen war und regierte. Ihre Muttersprache, das Kastilische, war die Sprache, die sie von ihrem Kindermädchen hörte, ihre Erzieherin und anderer Hofdamen; aber auch hörte Isabel schon im mütterlichen Bauch Portugiesisch, es war die Sprache ihrer Mutter, eine der Sprachen, die in ihrem Haus gesprochen wurde. Aber es schien, dass sie das Mädchen weder im Lesen oder Schreiben dieser Sprache unterrichteten. Wir wissen jedoch, dass sie auf Kastilisch - und vielleicht auch manchmal auf Portugiesisch- sie zahlreiche Legenden, Märchen, Gedichte, Geschichten und Erzählungen über das Leben der Ritter hörte, welche gegen die Untreuen kämpften, zahlreiche Lebensgeschichten von Heiligen. Heiligenleben, die ihr als Modelle zur Perfektion für jedes Mädchen dienten, umso eher wenn sie eine Prinzessin ist. Aber es ist möglich, dass Isabel, ein Mädchen und nachher eine sehr aktive Jugendliche von lebendigen Charakter sofort mit diesen Leben das Gefallen an ihrer Aktivität lernte, mehr als die Passivität, und lernte jene Frauen zu bewundern, die es schafften ihren Willen zu beherrschen und diszipliniert zu sein. Sie sah es auch in ihrer Lebensgeschichte, die auf den Gebieten der Halbinseln, sowohl der Kastilischen wie der katalanischaragonesischen zu zirkulieren begann, das Leben der Jeanne d’ Arc, der Jungfrau von Orlean. Das Leben der Jeanne, in Kastilien als die Jungfrau (Dame) bekannt, wurde in Kastilien sehr akzeptiert. Im Bereich des Königshofs wissen wir, dass Juan II. selbst sie über alles bewunderte und auch andere dem Hof Zugehörige. Unter denen Chacón, der Autor der Chronik des Alvaro de Luna, und Álvaro de Luna selbst zitiert werden muss und einer der geschätzten Berater des Königs, sein Sekretär Rodrigo Sánchez de Arévalo. Sánchez de Arévalo war als Botschafter am päpstlichen Hof und am französischen Hof, und hatte direkt die Taten der Jeanne d’Arc gekannt. Wie wissen nicht mit Sicherheit, ob unter den Beratern des Juan II., die in die Erziehung der Infanten einschritten, der genannte Kleriker Rodrigo Sánchez de Arévelo, Diplomat und Schriftsteller, ist und entschiedener Anhänger aus seiner eigenen persönlichen Erfahrung ihr einen formalen Unterricht zu geben, aber falls er konnte, beeinflusste er Isabel zur großen Bewunderung der Jeanne d’Arc. Jeanne d’Arc war für Isabel ein Lebensmodell für die Tat, ein Verlangen für die Prinzessin. Egal wie die formale Erziehung war, die Isabel erhielt, die es in ihrer Kindheit fast nicht gab, sie war ein glückliches Kind und wurde nicht von der Umgebung ihrer Großmutter, Mutter und anderer Frauen, welche den königlichen Hof von Arévalo bildeten, getrennt; sie entfernten sie nicht von den diversen und reichen Realitäten des Lebens, welche durch ihr Leben in einem kleinen Dorf ermöglicht wurden, aber die wichtig waren für die wichtigen kommerziellen Wege. Variierende und reiche Lebensrealitäten, die sie ohne Zweifel schnell verstehen konnte, weil sie - so wie es eine gute Zahl von Chroniken und Geschichtsschreibungen aufnehmen - ein intelligentes, neugieriges, beobachtendes Mädchen war, das jenes, was es lernte, sehr schätzte, und die Welt von dem Ort ihrer Kindheit aussah – Arévalo - umgeben von vielen Frauen und Männern, welche ihr Aufmerksamkeit und Gefühl schenkten. Isabel begann von diesem Dorf des kastilischen Innerens zu entdecken, wie die Kirche und die Religion mit ihren Festlichkeiten, Zeremonien und Ritualen die Tage, die Stunden die Begebenheiten und die Jahreszyklen markierten. Die Religion beeinflusste und markierte das Verhalten, betrifft die Gefühle und versuchte die menschlichen Beziehungen zu erklären, die natürliche Welt und das Universum. Isabel lebte in dem Schoß einer frommen Familie, in Kontakt mit frommen Mönchen, gewohnt an die Frömmigkeit, welche die Kirchen von Arévalo kennzeichneten, deren Glocken den Tag regierten. Die Pfarrkirche des Dorfes, wie es in vielen anderen Wohngebieten der kastilischen Krone Tradition war, wurden die Grundmauern über die Reste einer alten Moschee gesetzt- sie war dem Heiligen Michael gewidmet, dem militanten Erzengel. Eine andere der Kirchen von Arévalo wurde der Heiligen María der Inkarnation gewidmet, weil die Doktrin der Inkarnation von den Muslimen zurückgewiesen wurde. San Miguel und Santa María de la Encarnación stellen in Arévalo wie in den anderen kastilischen Städten und Dörfern die christliche Bestärkung gegenüber den "Untreuen" dar. Isabel, wie ihr Testament zeigt, hat unter ihren Präferenzen diese Frömmigkeit und wahrscheinlich beeinflusste sie - wir wissen nicht durch welche Mittel - dass die Moscheen von Granada diese Namen trugen.

Isabel bemerkte als Königin das Fehlen der Kenntnisse, und sie war bekümmert, weil sie nicht den Unterricht erhalten hatte, der die Prinzen auszeichnete, und wie wir gezeigt haben, einige ihrer Berater ihres Vaters und deren Vorgänger. Sie musste die Geisteswissenschaften lernen, welche die Bildung von jemanden wie sie der höheren Schicht ergänzte, weil dieses das gute königliche Bild abrundete, und auch das notwendige Latein, um besser die Schriften über die Gesetze und Regierungskünste, über die Kriege, zu lernen. Das Latein, dass Juan II. ihr Vater gelernt hatte. Um ein Beispiel zu geben, lernte die Königin Geisteswissenschaften und Latein. Isabel war eine begeisterte Leserin und trieb die relativ neue Kunst des Druckens an.

Isabel I regiert als Frau, sie beschäftigt sich ihrem Königshaus und dem Königreich auf eine andere Art - wie es ihr Brüder der König Enrique macht-. Als sie bereits Königin war, und daher das Haupt der königlichen Familie war, musste sie die Heirat des Infanten und der Prinzessinnen, ihrer Töchter, vereinbaren. Als Mutter versuchte sie auch zivile Hochzeiten zu vereinbaren, so dass diese Kompromisse wenigstens mit einer kleinsten Zustimmung ihrer Töchter zählen konnten. So wissen wir, was im Falle ihrer Erstgeborenen, Isabel, geschah, als sie Witwe blieb. Isabel I hat der Infantin versprochen sie nicht in eine neue Heirat zu stecken und erlaubte ihr ein zurückgezogenes Leben zu führen und intensiv geistliches Leben im Kloster oder einem Haus ihrer Wahl zu führen. Isabel schritt vor ihrer Tochter ein, um zu sehen, was der portugiesische Legat vorbringt: dieses passiert in den Qualitäten der Prinzessin, die Zuneigung die ihre die Portugiesen zugestehen und die große moralische Stütze, die sie für die Leute diese Königreiches bedeuten und weiters fügt er hinzu, dass die Prinzessin im Alter ist und zur Verfügung steht einen Erben, der dem portugiesischen Thron fehlt, zu verschaffen. Isabel I, obwohl sie der Mutter und der Königin das Wort gegeben hat, und trotz dem sie wusste, dass die Prinzessin in ein konkretes geistliches Projekt verwickelt war (Sie war an das Betschwestern Leben gebunden- eine Erfahrung, die einigen Frauen, die sich nicht zu einem Nonnenorden bekennen wollten, eine tiefe geistlichen Dimension gab, denen die sich auf irgendeine Art und Weise in der Welt der Weltlichen erhalten wollen) kam sie zu einem Einverständnis und verhandelte mit ihrer Tochter. Die Königin wusste, dass die Prinzessin Isabel einen starken und entschiedenen Willen hatte und nur ihr Einschreiten als Mutter und als Königin änderte ihre Lebensvernunft. Die Königin präsentierte es offensichtlich nicht, wie es einige der Berater machten aus bloß politischen Gründen, sondern aus religiösen Gründen, die Prinzessin konnte in ihrer Position- von neuem- als Königin von Portugal ausschlaggebend beeinflussen, ob eine Politik der religiösen Einheit wie die der von Kastilien angenommen wird, in einem Moment, in denen die Schiffe bereit waren, zu den Küsten nach Indien zu segeln, und als Portugal das Refugium vieler zahlreicher Konvertierter war, die vor der Inquisition flüchteten. Diese und andere Gründe der politisch-religiösen und familiären Ordnung, und eine von ihnen war sicher die Tatsache ihrer Mutter als Königin zu helfen, überzeugten die junge Prinzessin, dass sie sich mit Manuel von Portugal verheiratete und ihm die Erben gab, die er sich erhoffte.

Das Testament und ein anderes Dokument bezeugen auch die enge und spezielle Beziehung, welche die Königin Isabel mit ihrer Tochter Juana hatte. Eine Beziehung, die wahrscheinlich durch die eigene Mutter der Königin Isabel I mit Isabel von Portugal vermittelt wurde, es scheint, dass die Königin Formen des Tuns ihrer Mutter im Verhalten vermittelte, manchmal von ihrer Tochter Juana schwierig zu interpretieren. Sie erinnerte sich so an ihre glücklichen Jahre in Madrigal und in Arévalo, die Periode, welche ich den Platz "zwischen Frauen" nenne, welche die 60-iger Jahre des 15. Jahrhunderts waren, Isabel I war damals elf Jahre alt. Neuerdings einige Jahre später eroberte sie diesen Raum zurück, mit sechzehn Jahren kehrte sie nach Arévalo mit ihren Hofdamen, Zofen, Kindern und Dienern zurück, um sich mit ihrem Bruder, Alfonso, - dem sie seit der Kindheit sehr verbunden war- und mit ihrer Mutter zu treffen - zur Hitze, die sie als ihr Heim verstand. Sie organisierte Feste mit der Absicht des achten Geburtstags des Königskind Alfonso in Arévalo, befreit von den forschenden Blicken des Hofes des Enrique IV. In diesem Dorf fühlte sie sich von neuem dem Leben nahe und organisierte das Geburtstagsfest ihres kleinen Bruders, dem Infanten Alfonos. Auf diesem Fest wurde eine poetische Darstellung mit bunten Verkleidungen gegeben, das was ein Karneval genannt wurde. Isabel nahm sich um den Text von Gómez Manrique persönlich an, einer der großen Poeten zu dieser Zeit, der einen Text dichtete, der noch erhalten ist.

Gomez Manrique war nicht nur Poet, sondern auch ein Vertrauensmann der Könige, und ist auch ein guter Zeuge von Kastilien zu seiner Zeit, und er nahm das Amt des Landvogts von Toledo ein. Sein Buch "Die Regierung der Prinzen" wurde 1482 publiziert und Isabel und Fernando gewidmet. Er macht in seiner Abhandlung zahlreiche Empfehlungen für eine gute Regierung, unter anderen die, dass es wichtig ist weniger zu bestrafen... und ... die Keime der Grausamkeit oder des Geizes in der Praxis des Regierens zu reduzieren. Sehr interessant sind einige Empfehlungen die er Isabel, der Königin, gibt, der Poet zeigt, dass diese die Aufgaben der Regierung den frommen Praktiken, den Gebeten und des Opfern und den Kasteiungen ihres Körpers vorziehen muss. Die Hingabe Isabels zur Herrschaft über ihr Haus und über Kastilien und die Organisation von neuen eroberten Gebieten ist fraglich, aber weiters zeichnet Gómez Manrique sie als eine Herrscherin mit einer tiefen Beschäftigung für ihr geistiges und religiöses Leben, eine Beschäftigung, welche sie auf ihre Töchter überträgt. Eine Beschäftigung, die in ihrem Testament deutlich wird. In dem Moment, in dem sie ihre Seele vorbereiten muss, damit sie im Paradies empfangen wird. Die Beschäftigung mit dem spirituellen Leben wurde wahrscheinlich von einigen Generationen von Frauen der königlichen Familien weitergegeben. Viele kastilischen Infantinnen lebte in Konventen oder verbrachten lange Zeit in ihnen, ein deutliches Beispiel ist die Schwester von Isabel, Catalina, die im Konvent in Madrigal war, und die erstgeborene Tochter von Isabel I., die Infantin Isabel verbrachte lange Zeit im Betschwesternhaus in Madrigal.

Aber Isabel war nicht nur eine Frau mit dem geistlichen Leben beschäftigt, auch war sie laut der historiographischen Quellen eine Frau, der die Feste und Spektakel gefielen. Sie feierte wie bereits erwähnt den Geburtstag ihres kleinen Bruders Alfonso, für die damalige Prinzessin war die Möglichkeit ein Fest als theatralische Darstellung zu organisieren nicht die einzige Gelegenheit, in der wir sie sehen, als Prinzessin oder später als Königin an Festen teilzunehmen oder sie vorzubereiten. Als Königin missachtete sie nicht, wenn es die Gelegenheit wollte, sich brillant in Szene zu setzen, was die Wichtigkeit ihrer Rolle als Herrscherin unterstrich. Es schien als ob Isabel sehr gut die Effekte der Propaganda benutzen konnte, und wusste, welche sie waren. Die Tatsache, dass sie sie immer wieder benutzte, zeigt es. Am 3. April 1475 organisierte sie in Valladolid ein großes Turnier, wo sie es schaffte, die Bekanntesten des kastilischen Adels zu versammeln, die vor einer großen Zahl von Bewohnerin der Stadt wettkämpften. Der Aufzug und das eigentliche Turnier waren brillant und hoben im Kampf den Grafen von Alba und den König Fernando hervor. Die Königin erschien von 14 Hofdamen umgeben und kam zum Podium auf einem weißen Kleinpferd55 geritten, das ein Rüstzeug gänzlich aus Silber gearbeitet und mit Goldblumen trug, mit einem Kleid aus Brokatt und einer Krone. Isabel war damals 24 Jahre alt, und die Chronisten beschreiben sie als eine hübsche Frau, besonders Hernando del Pulgar, und in einigen Malereien, welche sie zeichneten, sehen wir eine Frau mit einem wunderschönen sehr blonden Haar und blauen Augen. Wir stellen uns vor, dass die Verführung, die von der Königin in dieser Handlung und in anderen Momenten ausgeführt wurde, als wirklich wichtig erschien, weiters wusste sie sehr gut, wie die Königinnen, Prinzessinnen, Prinzen und die Symbole des Besitzes und der Macht geschätzt wurden; sie verstand schnell wie die Macht und Autorität in einer Vorführung der Pracht impliziert wurden.

Sie verstand sich auf das Gewicht der Farbe, des Visuellen in der Gesellschaft und in der Kultur ihrer Zeit. Sie zeigte es in vielen Gelegenheiten, zum Beispiel in Alcalá, als sich der Frühling fast verabschiedete, und sich der Sommer im Jahre 1472 ankündigte, während einer der Besuche von burgundischen Botschaftern. Isabel empfängt die Botschafter mit Samt, Satin und Schmuck geschmückt. Und in der nachfolgenden Audienz erschien sie noch eleganter und exquisiter gekleidet, das große Collier aus Rubin zur Geltung kommend und umgeben von Hofdamen und Zofen. Sie befahl die Repräsentanten des Burgunds großzügig zu bewirten, es gab Tänze, und wie es der Brauch war, wenn Fernando fehlte, tanzte die Königin nur mit ihren Hofdamen. Der Besuch der Botschafter verlängerte sich und sie erlaubte den Besuchern die großartigen Kleider und Umhänge der Königin zu bewundern. In einem Stierkampf, der den Besuchern angeboten wurde, präsentierte sich die Königin in einem weinroten Kleid, dessen Rock mit Bändern aus Gold verziert war und einen Umhang aus plissierten Satin und mit einem Kragen aus Gold und einer großen Krone von einer anderen mit Juwelen eingelegt umgeben. Das Zaumzeug ihres Pferdes war aus vergoldeten Silber, die Burgunder waren stark beeindruckt, Isabel, Königin von Kastilien war eine große Herrin.

Um abzuschließen sagen wir, dass einer der Gründe, welche das Herz und den Geist von Isabel I. in den letzten Jahren ihrer Herrschaft leiteten, schon ziemlich krank, und in den letzten Tagen ihres Lebens, wie aus ihrem Testament entnommen wird, war die Liebe und die Sorge um die Tochter, die Königin Juana I.. Isabel sorgte sich leidend und beschäftigte sich in den Tagen dem Tod nahe, und will Handlungen, mit ihrer testamentarischen Verfügung setzen, die auf eine klare Art die Rechte von Juana und der ihres Mannes, Felipe dem Schönen, festsetzen. Isabel versuchte weiterhin die Gründe und/oder den Unsinn zu verstehen, welche das Verhalten ihrer Tochter bewegten, und will ihr helfen und zwischen ihr und der Umgebung vermitteln, gelegentlich offen feindlich, welche die Prinzessin umgibt. Eine Umgebung fast ohne Frauen und Männer ihres Vertrauens, welche ihr helfen oder sie in schwierigen Entscheidungen unterstützen konnten, die sie täglich als Erbin des Thrones von Kastilien und als Ehegattin des Herrschers über die Niederlande, Felipe des Schönen treffen musste. Juana, wie Bethany Aram zeigte, verfügte nicht im vollen Sinne des Wortes über ein eigenes Haus, oder besser gesagt, es wurde ihr nicht erlaubt und sie werden es ihr nicht erlauben über eine Körperschaft von Hofdamen, Zofen, Dienerinnen und auch über BeraterInnen und Beamte, die sie in ihrem Haus unterstützen, zu verfügen, welche durch sie und ihrem exklusiven Vertrauen ernannt wurden. Es ist wahrscheinlich, dass Juana schließlich ein quasi-pathologisches Verhalten entwickelte, von einer permanenten Intrige hervorgerufen, von den Leuten die sie umgaben. Ihr Vater Fernando handelte in vielen Gelegenheiten für die für ihn unwiderruflichen Gründe des Staates und für persönliche Interessen, und ihr Mann, Felipe auch. Juana konnte während sie lebte nur mit ihrer Mutter rechnen, die ihr als direkte Stütze und Hilfe diente oder über ihre Beraterinnen und Berater.

Das Testament von Isabel I. gab zwischen den Zeilen zu verstehen, mittels einer permanenten Wiederholung der Sorgfalt und der Liebkosung, welche die Königin in den Verfügungen, die ihre Tochter betreffen legte. Isabel hatte zwischen dem König Fernando und Juan vermittelt und sie machte es weiter in ihrem Testament. Sie bittet und befiehlt ihrer Tochter, dass sie sich auf die politische Praxis ihres Vaters stützt und die Entscheidungen, die dieser fällt, annimmt und besonders auf den Respekt und die Liebe, die sie zu ihr im Laufe ihres Lebens hatte, sehr insistiert, damit sie der Prinzessin Juana dienten.

Didaktische Anweisungen

Es wäre interessant, wenn die Studierenden das Testament von Isabel I von Kastilien einschätzen und es mit dem ihres Ehemanns Fernando II. von Aragon vergleichen. Sie können anerkennen, wie hinter einer diplomatischen Formulierung und einer stereotypischen Sprache die sexuelle Differenz in der Geschichte wahrgenommen wird, wie die substantiellen Unterschiede zwischen dem Frausein und dem Mannsein in den letzten Jahren des Mittelalters gefunden werden können. Sie sehen wie das Testament von Isabel großenteils um die Beziehung Mutter-Tochter geknüpft ist. Das Testament erlaubt es wertzuschätzen, dass das Wichtigste die Beziehung der Mutter, der Königin, und mit ihrer Tochter Juana ist. Als Mutter, weil in wenigen Gelegenheiten Konflikte eintreten beides zu machen, und als Königin weil sie weiß, dass das Tun Juanas nicht verstanden wird - von ihr selbst gelegentlich- aber vor allem vom König Fernando, und von anderen, die ein großes Gewicht in des Entscheidungen haben, welche die Herrschaft über die Frauen und Männer nicht nur in Kastilien haben, sonder auch in den neu entdeckten Gebieten, und sie stellen nicht nur die Juana I. als Königin sondern auch die Herrschaft und die Zukunft der Monarchie in Kastilien in Gefahr. Sie werden sehen, wie sich Isabel als Frau ins Spiel bringt und in Beziehung mit einer ansehnlichen Zahl von Frauen und Männer in der Ausübung der Regierung und der Autorität, und das alles macht sie in ihrer Muttersprache.

Bilder
Tür des Zimmers, wo laut Überlieferung Isabel I. von Kastilien geboren wurde

Tür des Zimmers, wo laut Überlieferung Isabel I. von Kastilien geboren wurde

Bild von Isabel I. von Kastilien von Juan de Flandes. Nationalerbe

Bild von Isabel I. von Kastilien von Juan de Flandes. Nationalerbe

Bild von Isabel I. von Kastilien. (Anonym, 1500).

Bild von Isabel I. von Kastilien. (Anonym, 1500).

Büstenbild von den Königen Isabel und Fernando.

Büstenbild von den Königen Isabel und Fernando.

Isabel und Fernando mit der Heiligen Helena un der heiligen Barbara

Isabel und Fernando mit der Heiligen Helena un der heiligen Barbara

Isabel, Fernando und Juana

Isabel, Fernando und Juana

Einzug der Katholischen Könige in Granada

Einzug der Katholischen Könige in Granada

Handgeschriebene Unterschrift von Juana von Kastilien in einer königlichen Karte.

Handgeschriebene Unterschrift von Juana von Kastilien in einer königlichen Karte.

Brevier von Isabel der Katholischen

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